Gegenwart

Am 09. März 1990 fanden sich 17 schießsportbegeisterte und traditionsbewusste Frauen und Männer zusammen, um nach fast 50- jähriger Unterbrechung wieder einen Schützenverein in Ribnitz zu gründen. Damit wurde 1990 eine 476- jährige Tradition der Stadt Ribnitz zu neuem Leben erweckt. An diese Traditionen knüpften die Gründungsmitglieder bewusst an, indem sie in die Satzung des neu gegründeten Vereins festschrieben, dass sich der „Ribnitzer Greif“ als legitimer Nachfolger der erstmals 1514 urkundlich erwähnten Schützengilde der Stadt Ribnitz versteht. Das Protokoll über die Bildung eines Schützenvereins in Ribnitz-Damgarten, vom 09. März 1990, gibt genaue Auskunft über die Gründung des „Ribnitzer Greif“.

Unauslöschlich verbunden mit der Geschichte des Schützenvereins „Ribnitzer Greif“ sind die Namen von Siegfried Meister, Hermann Radtke, Heike und Gerold Schmidt sowie Petra und Stephan Schwenk. Besonders unter der Leitung von Stephan Schwenk, der dem Verein von 1993 bis zu seinem tragischen Tod im Jahre 1998 vorstand, entwickelte sich der „Ribnitzer Greif“ zu einem festen Bestandteil des schießsportlichen und kulturellen Lebens von Ribnitz-Damgarten.

Unterschriften der Gründungsmitglieder am 09.03.1990

Der Schießsport und das Schützenbrauchtum haben nach 1990 einen erfolgreichen Aufschwung genommen. Der „Ribnitzer Greif“ ist die Heimstatt der schießsportbegeisterten Bürger sowie für die Pflege und Erhaltung des Schützenbrauchtums. Einen hohen Stellenwert haben die jährlich stattfinden Schützenfeste mit dem Königsschuss. Einem alten historischem Brauch entsprechend, überreicht seit 1996 der Bürgermeister der Stadt Ribnitz-Damgarten, nach der erfolgreichen Proklamation der neuen Majestäten, jeweils einen mit dem Stadtwappen und der Jahreszahl gravierten Löffel als Zeichen ihrer Königswürde. Das Königsfrühstück und der anschließende Ummarsch durch die Stadt sind nicht mehr wegzudenkende Ereignisse des Vereinslebens.

In seiner jungen Geschichte wurde dem Schützenverein „Ribnitzer Greif“ schon Prüfungen der härtesten Art auferlegt. Am 15. Juni 1998 erschütterte ein fast unvorstellbares Ereignis den gesamten Verein. An diesem schwärzesten Tag der Vereinsgeschichte wurde der langjährige Vorsitzende, Stephan Schwenk, sein Stellvertreter Gerold Schmidt und seine Ehefrau Heike von einem ehemaligen Vereinsmitglied auf brutale und feige Art gemeuchelt. Die Vereinsmitglieder haben zum Gedenken eine Tafel auf dem Vereinsschießplatz Freudenberg errichtet. Jährlich findet dort eine Gedenkveranstaltung statt.

Der Schützenverein „Ribnitzer Greif“ hat zur Umsetzung seiner, in der Vereinssatzung festgeschriebenen, Zielstellungen die entsprechenden materiellen Voraussetzungen geschaffen. Der Verein verfügt über einen Schießstand in Freudenberg für das Kleinkaliberschießen mit dem Gewehr, dem Klein- und Großkaliberschießen mit Kurzwaffen und das Schießen mit Luftdruckwaffen. Alle Stände sind mit modernen, elektrisch gesteuerten Scheibenzuganlagen ausgestattet. Die 50m-Bahnen verfügen über eine Flutlichtanlage für das Nachtschießen. Für neue Mitglieder sowie für Gäste stehen Vereinswaffen sowie Scheibenbeobachtungsgläser zur Ausleihe zur Verfügung. Scheiben und Munition kann man käuflich erwerben. Dieser Schießstand ist mit erheblichen Eigenleistungen der Mitglieder in Höhe von ca. 50.000.-€ geschaffen worden und soll weiter ausgebaut werden. Der Verein verfügt über eine ausreichende Anzahl von ausgebildeten Übungsleitern um den Trainings- und Wettkampfbetrieb sowie die Heranbildung junger Schützen zu sichern.

Seit 2016 hat der Vereine eine Bogensportabteilung aufgebaut. Wir trainieren ganzjährig. Im Winter in der Sporthalle am Mühlenberg und im Sommer auf dem Hartplatz des Stadions am Bodden.